Ausbildung in Ritueller Tanzpädagogik mit Livemusik
Im transkulturellen Ausbildungskonzept der Rituellen Tanzpädagogik verbinden sich westafrikanischer Tanz der Mandinka und Yoruba mit Elementen aus Tanztherapie und Gestalttherapie zu einer einzigartigen animistisch-humanistischen Pädagogik: Der Kunst, Gemeinschaft zu tanzen.
Tanzrituale mit Livemusik in der Gruppe bilden das Herzstück der Rituellen Tanzpädagogik. Rituale verstehen wir als einen geschützten Raum, an dem jede:r aktiv teilhat. Emotionen können selbstbestimmt erlebt und reflektiert werden. Das fördert Selbstbewusstsein und Selbstheilung.
Wenn wir uns im geschützten Raum von der Livemusik und in der Gruppe tragen lassen und bewegen, können wir auch unsere Erinnerungen und Erfahrungen bewegen, diese wertschätzen und positiv überschreiben. Mit diesem ganzheitlichen, mit dem Körper verbundenen Ansatz gehen besonders tiefgehende und nachhaltige Veränderungsprozesse einher. So versteht sich die Rituelle Tanzpädagogik als kreative Methode zur Selbstermächtigung.
Die Rituelle Tanzpädagogik vermittelt eine humanistische Haltung zum Körper und zur Bewegung, die jenseits von Leistungsdenken operiert.
Voraussetzungen
Das Ausbildungsangebot der Rituellen Tanzpädagogik richtet sich an professionelle Tänzer:innen, Sozialpädagog:innen, Therapeut:innen und alle, die sich ein fundiertes methodische Handwerkszeug wünschen, um sich beruflich kompetenter, diver sensibler und nachhaltiger aufzustellen. Es gibt keine konstitutionellen Voraussetzungen für eine Teilnahme. Alle Körper und Erfahrungen sind willkommen. Deine Bereitschaft, dich mit dir selbst und der Gruppe auseinanderzusetzen, wird vorausgesetzt.
In 7 Modulen und einem Sommerspecial begeben wir uns auf eine Reise durch archetypische Tanzthemen des Menschseins. Tanzrituale in der Gruppe werden durch Vertraulichkeit und Selbstbestimmtheit zu deinem geschützten Raum, in dem sich ungeahnte Potentiale entfalten können.
Das Ausbildungskonzept bietet auch Raum für Tanzbegeisterte, sich in einer festen Gruppe als Tänzer:in zu erleben. Um deine individuelle Persönlichkeit als Rituelle Tanzpädagog:in weiterzuentwickeln, schließt sich an das 1. Ausbildungsjahr ein optionales 2. + 3. Ausbildungsjahr an.
Du lernst für dich selbst und für die pädagogische Praxis zum Anleiten:
- ein medizinisch fundiertes Körpertraining
- kreative Methoden zur Selbsterfahrung in Gruppen
- Atem-, Stimm- und Rythmusübungen
- Tanztechniken der Durchlässigkeit
- sozialpädagogische Tools in Gruppenbildung bezogen auf Tanzpädagogik
- emotionale Körperprozesse einzuordnen und zu unterstützen
- eigene Tanzrituale sowie einen safer space zu kreieren und anzuleiten
transkulturelle Werte auf Basis animistischer und humanistischer Traditionen für mehr Kreativität, Präsens, Freiheit und Lebendigkeit in deinem Beruf und Leben zu etablieren.
Abschluss: Rituelle:r Tanzpädagog:in
Lernergebnisse werden dokumentiert durch das Verfassen einer schriftlichen Abschlussarbeit sowie einem Video, welches eine Lehrprobe in Ritueller Tanzpädagogik zeigt. Du erhältst nach 157,5 Ausbildungsstunden ein Zertifikat mit der Abschlussbezeichnung Rituelle:r Tanzpädagog:in. Die Ausbildung ist anerkannt von AZAV und Unesco.
Mit deinem Abschluss in Ritueller Tanzpädagogik verfügst du über ein theoretisches und praktisches Fundament, um Bewegung und Tanz gemeinschafts- und persönlichkeitsfördernd in Gruppen anzuleiten. Je nach beruflicher Vorerfahrungen ist die Anwendung der Rituellen Tanzpädagogik zum Beispiel in folgenden Bereichen möglich: Soziokulturelle Bildungsarbeit, Gesundheitsfürsorge, Burnout-Prävention, Resilienz und Stressbewältigung, Leitung integrativer Tanzgruppen sowie im gesamten Bereich von Teambuilding und Persönlichkeitsentwicklung. Zudem eröffnet sich dir je nach deinem Profil die Möglichkeit, in Projekten des Vereins Tanz der Kulturen mitzuarbeiten.